Tierhomöopathie und Tiermedizin


Da Samuel Hahnemann die homöopathische Medizin ursprünglich für den Menschen entwickelt hat, orientiert sich die Tierhomöopathie an den Arzneimittelprüfungen des Menschen. Die Kunst ist es, die Symptome des tierischen Patienten derart zu interpretieren, dass sie im menschlichen Symptomverzeichnis auffindbar werden.

 

Besonders bei chronischen Krankheiten ist deshalb ein ausführliches Anamnesegespräch mit dem Tierbesitzer*in unerlässlich. In diesem Gespräch wird der Tierarzt*in nicht nur die rassespezifischen angeborenen Krankheitsdispositionen berücksichtigen, sondern auch mögliche erworbene Krankheitsdispositionen erforschen, wie beispielsweise Belastungen durch frühere Erkrankungen oder Behandlungen, durch Haltung, Nutzung oder Fütterung, durch Traumata (sowohl physische als auch psychische) oder unbewusste Einflüsse des Tierbesitzer*in auf das Tier.

 

Ein homöopathisch arbeitender Tierarzt*in wird das Tier außerdem noch gründlich nach den Regeln der Tiermedizin untersuchen und gegebenenfalls weiterführende Untersuchungen durchführen oder durchführen lassen. Auf diese Weise werden eventuelle physische Traumata (z.B. Knochenbrüche, Risse, innere Blutungen) ausgeschlossen, die chirurgischer Versorgung bedürfen.

 

Ein homöopathisch arbeitender Tierarzt*in ist also in der Lage, das Wissen und die Regeln der Schulmedizin mit den Prinzipien Hahnemanns zu verknüpfen. Nach ordentlich durchgeführter Diagnostik und Sammlung aller wichtigen Parameter, wird eine ausführliche Fallaufnahme mit anschließender Mittelfindung durchgeführt. Auf diese Weise entsteht ein rundes Gesamtbild des Patienten. Dieses ermöglicht es dem Tierarzt, ihn optimal zu behandeln.