Chronischer Durchfall - ein immer "drängenderes" Problem


Chronisches Erbrechen, langwierige und behandlungsresistente Durchfälle oder Hautkrankheiten aller Art - schon seit Jahren nimmt die Anzahl der Patienten mit diesen Problemen in meiner Tierarztpraxis immer weiter zu.

 

Viele dieser Tiere haben eine lange Odyssee durch Praxen und Kliniken hinter sich, haben viele verschiedene Therapien versucht - mehr oder weniger erfolgreich - bevor sie bei mir landen. Meistens suchen sie naturheilkundliche Hilfe, weil konventionelle Therapieversuche erfolglos waren.

 

Die Therapie chronischer Magen-Darm-Patienten: ein Marathon, kein Sprint!

 

Vor der Therapie steht bei mir immer die Diagnose. Diese erfolgt über eine ausführliche Fallaufnahme, gezielte klinische und labordiagnostische Untersuchungen, wie Blutuntersuchungen und Untersuchungen des Kots, inklusive des Darmmikrobioms. Eine Analyse der Fütterung und gegebenenfalls eine Überweisung zur Fütterungsberatung ist dabei ebenfalls Bestandteil der Fallaufnahme.

Nach Sichtung sämtlicher Informationen erarbeite ich einen individuellen Therapieplan für Ihr Tier. Dabei ist mir die Zusammenarbeit mit Ihnen als Besitzer besonders wichtig.

Nicht immer, aber häufig ist die Therapie chronischer Magen-Darm-Patienten eine langfristige Angelegenheit - sozusagen ein Marathon, kein Sprint!

Dafür nehme ich mir soviel Zeit wie nötig.


 

Darmmikrobiom - was ist das?

Das Darmmikrobiom bezeichnet die Gesamtheit aller Mikroorganismen, die im Darm leben. Diese Mikroorganismen spielen eine zentrale Rolle für die Gesundheit Ihres Tieres, da sie die Verdauung unterstützen, Nährstoffe aus der Nahrung bereitstellen und das Immunsystem stärken. Ein gesundes Mikrobiom hilft, schädliche Keime abzuwehren und Entzündungen zu reduzieren.

 

Was ist eine Dysbiose?

Eine Dysbiose tritt dann auf, wenn das Gleichgewicht des Darmmikrobioms durch irgendetwas gestört wird. Das kann Verschiedenes sein, wie z.B. eine ungeeignete Ernährung, körperlicher oder emotionaler Stress, übermäßige Medikamenteneinnahme oder Krankheiten, die das Tier durchmachen muss.

Infolgedessen können sich pathogene Bakterien vermehren, während nützliche Bakterien abnehmen. Das führt zu Verdauungsproblemen, Immunstörungen und anderen gesundheitlichen Beschwerden.

 

 

 

Was ist das Leaky-Gut-Syndrom und welche Symptome treten auf?

Besteht eine Dysbiose über längere Zeit, so wird die Darmbarriere immer mehr geschädigt. Die Folge ist eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmwand - ein sogenanntes Leaky-Gut-Syndrom. Wenn die Durchlässigkeit der Darmwand erhöht ist, dann treten neben den erwünschten Stoffen, auch unerwünschte Substanzen in den Blutkreislauf über - beispielsweise schädliche Substanzen wie Toxine und unverdaute Nahrungspartikel. Dies kann zu einer Überreaktion des Immunsystems führen und eine Vielzahl von Symptomen wie chronische Magen-Darm Beschwerden, Hautprobleme und Allergien, sogar Verhaltensveränderungen bei Hunden und Katzen verursachen.

 

Darmsanierung - was genau bedeutet das?

Kurz gesagt: die gezielte Wiederherstellung des Gleichgewichts im Darmmikrobiom und - im besten Fall - eine Wiederherstellung der Darmbarriere. Dadurch können viele gesundheitliche Probleme gelindert oder sogar verhindert werden.

 

Für welche Patienten ist eine Darmsanierung geeignet?

Eine Darmsanierung kann für Hunde und Katzen jeden Alters und jeder Rasse geeignet sein, insbesondere für Tiere mit wiederkehrenden Verdauungsbeschwerden, chronischen Krankheiten, einem schwachen Immunsystem oder Anzeichen einer Dysbiose oder eines Leaky-Gut-Syndroms.